PRESSE
Pflanzen und Beten:
Philipp Engel, Jüdische Allgemeine Zeitung, 9.08.2012
The Conservative Movement must endorse equal same sex marriage ceremonies:
Rabbi Judith Hauptman, Haaretz, 11. Juni 2012
"The Philadelphia Jewish Voice: Hanukkah Miracles: Germany"
Rabbi Dr. Goldie Milgram, January 2012
"Deutschlandradio Kultur: Eine
ungewöhnliche Gemeinde in Berlin"
Radiobeitrag von Gerald Beyrodt, November 2011
"Scholar-in-Residence-Weekend
with Cantor Jalda Rebling", Town Schrier, January 2011
"Die Rolle aus Amerika", Artikel Jüdische
Allgemeine, 3. Dezember 2009
"Der Verein Ohel Hachidusch", Artikel Jüdisches
Berlin, November 2009
"Kein
zurück mehr",
Artikel Jüdische Zeitung Nr. 46, Seite 17, Dezember 2009
"Frauen auf dem Weg",
Artikel Jüdische Allgemeine, 17. Mai 2007
Jüdische Erneuerung in
Europa, Sarah Ross für AVIVA-Berlin
Pflanzen und beten:
Philipp Engel, Jüdische Allgemeine Zeitung, 9.08.2012
Tu
be Aw 2012:
Nirgends
kann man Tu be Aw besser feiern als in der freien Natur; und dort am
besten auf unserem Ökofeld und im Garten der Weltreligionen des
Gutshofs Gatow. Dieses Jahr war Philipp Engel von der Jüdischen
Allgemeinen Zeitung unser Gast. Hier seine Eindrücke:
www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/13681
The Conservative Movement must endorse equal same sex marriage ceremonies
Rabbi Judith Hauptman, Haaretz, 11. Juni 2012:
Es tut sich was in der Conservative Movement:
Im April 2012 hat die Israeli Conservative Movement der Ordination schwuler/
lesbischer Rabbiner zugestimmt, was in dem US-Zweig der Organisation bereits
seit 2006 üblich ist. Ausserdem hat Schechter Rabbinical Seminary
in Jerusalem angekündigt, ab dem kommenden Jahr schwule/ lesbische
Studenten aufzunehmen.
Und am 31. Mai 2012 hat die Rabbinical Assembly´s Committee on
Jewish Law and Standards der Conservative Movement mit13:0 Stimmen (bei
einer
Enthaltung) guidelines für die Hochzeitszeremonie gleichgeschlechtlicher
Paare befürwortet.
Einzelheiten und weitere links finden sich im link unten:
http://www.haaretz.com/opinion/the-conservative-movement-must-endorse-equal-same-sex-marriage.premium-1.435717
Diese überfälligen Nachrichten wurden bei Ohel Hachidusch mit
Erleichterung aufgenommen; sorgte doch diese Problematik auch in Berlin seit
Jahren für unnötige Probleme und Kränkungen.
Fotos: Marco Limberg
Zum
Vergrößern hier und dann noch einmal auf den Artikel
klicken.
"Frauen auf dem Weg"
Artikel Jüdische Allgemeine, 17. Mai 2007
Trafen sich im „Zelt der Erneuerung“: (stehend v.
l.) Lynn Feinberg, Jalda Rebling, Sharon Adler,
(sitzend v. l.) Caroline Krings-Lazowsky und Anna Adam.
> Link zum PDF
Artikel
Jüdische Allgemeine
Jüdische Erneuerung in Europa
Vom 10.-13. Mai 2007 fand der erste Kongress von Ohel
Hachidusch in Berlin statt, einer
europäisch-jüdischen
Initiative, die richtungsübergreifend einen Weg in die Moderne
sucht.
Einen Ort, wo Juden und
Jüdinnen "einfach nur jüdisch sein" können
hat die europäische Initiative Ohel Hachidusch am vergangenen
Wochenende in der Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum
für einige Tage geschaffen. Vom 10. bis 13. Mai 2007 fand dort
der
erste Kongress von Ohel Hachidusch statt, der unter dem Motto "Visionen
- Erneuerung - Renewal" stand. Gemeinsam mit Rabbi
Marcia Prager und Chasan Jack Kessler
von der amerikanischen Organisation ALEPH - der Alliance for Jewish
Renewal - haben die Berliner Schauspielerin und Kantorin Jalda
Rebling und die Künstlerin Anna
Adam einen bedeutenden Schritt für das
deutsche, beziehungsweise europäische Judentum gewagt.
Trotz, und gerade aufgrund, der "eingefahrenen
hierarchischen Strukturen"
in den deutschen Gemeinden, haben sie die Initiative ergriffen und
einen Raum geschaffen, in dem alle Juden, die keinen Zugang mehr, oder
noch keinen Zugang zu den bestehenden Gemeinden haben, ihren Platz
finden können. Sie bieten einen Ort für
jüdische
Visionen, für Kreativität, Diskussionen, Feste, Musik
und
Spiritualität. Kurz: einen Ort für
IndividualistInnen.
Dabei will Ohel Hachidusch jedoch keine neue Gemeinde gründen,
sondern vielmehr in den Dialog treten mit den bereits bestehenden
jüdischen Gemeinden und mit Limmud-Deutschland.
Besonders in seiner Philosophie lehnt sich die
richtungsübergreifende Initiative an die amerikanische Jewish
Renewal Movement
(die jüdische Erneuerungsbewegung) an. Ihr Weg zur Erneuerung
im
Judentum führt u.a. über eine
zeitgemäße Exegese
der jüdischen Schriften, sowie generell über neue
Zugänge zur jüdischen Tradition, wobei auch Elemente
der
jüdischen Mystik und des Chassidismus eine bedeutende Rolle
spielen. In diesem Zusammenhang setzt die Erneuerungs-Bewegung vor
allem den, dem Judentum immanenten, stetigen Prozess des Wandels fort,
den Rabbiner Zalman Schachter-Shalomi, der Begründer der
Renewal
Movement, mit dem so genannten "Paradigm Shift"
bezeichnet hat. Was jedoch in den USA natürlich gewachsen ist,
muss in Europa - aufgrund des Holocausts - erst "aus dem
Nichts" erbaut
werden, wie Jalda Rebling in ihrer Eröffnungsansprache
erklärte. In diesem Zusammenhang stellte Rabbinerin Elisa
Klapheck
in einem Grußwort an Ohel Hachidusch zurecht die Frage,
welcher
Gestalt die jüdische Erneuerung in Europa sein kann, und was
man
aus den USA lernen kann. In einem waren sich sowohl die
VeranstalterInnen wie auch die TeilnehmerInnen des Kongresses einig:
Ziel und Zweck der jüdischen Erneuerung in Europa soll sein,
Juden
und Jüdinnen die Möglichkeit zur Rückkehr
zum Judentum zu geben und die Freude im
Judentum wiederzufinden. Schlicht "maximal
Judaism" erleben und leben, wie Rabbinerin Marcia Prager
in ihrer Eröffnungssession erklärte.
Ein Hauptmerkmal der Jewish Renewal Movement ist der "fully
egalitarian way of Jewish life",
in dem vor allem Männer und Frauen völlige
Gleichberechtigung
erfahren und auch diejenigen in die Gemeinschaft aufgenommen werden,
die am Rande des Judentums stehen (wie beispielsweise die so genannten
"Vaterjuden"). Diese und andere Themen wurden in kleineren
Gesprächskreisen, aber auch in einer umfangreichen Auswahl an
Workshops und Diskussionsrunden thematisiert. So gab es
Diskussionsbeiträge zu "Mesekhet Bavli Ta'anit als ein
Beispiel
für einen feministischen Kommentar des Babylonischen Talmuds"
von Prof Tal Ilan (FU Berlin), zu "Frauen
und Tallit" mit Lilith Schlesinger
(Berlin), zum Thema Ökologie (Eco-Kashrut) mit Lynn
Feinberg aus Oslo sowie eine Diskussionsrunde unter der
Leitung von Sandra Lustig (Berlin) zu
ihrem neuen Buch "Turning the Kaleidoscope - Persepectives on European
Jewry".
Rabbinerin Marcia Prager aus Philadelphia und Chasan Jack Kessler,
Direktor des ALEPH Cantorial Programs (Philadelphia, USA) gaben jeweils
eine fundierte Einführung in "The Four Worlds
of Jewish Renewal" und zu "Spiritual
Singing and the Treasures of Traditional Nussach".
Seinen Höhepunkt fand der Kongress in der
öffentlichen Hawdala (der Verabschiedung des Schabbat) am
Samstagabend mit anschließendem Konzert.
Neben Kantor Jack Kessler, in Begleitung von Michael Metzler
(Percussion), standen erstmals alle drei Berliner Kantorinnen, Mimi
Sheffer, Avital Gerstetter und Jalda Rebling gemeinsam
auf der Bühne - im Festsaal des Cenrtum Judaicum, der
ehemaligen Frauengalerie der Neuen Synagoge Berlin.
Zum Kongress von Ohle Hachidusch haben sich Menschen aus
Deutschland, Holland, Norwegen, den USA und anderen Orten
zusammengefunden. Sie kamen aus Neugier oder weil der Zufall sie zu
Ohel Hachidusch führte. So unterschiedlich die
Lebensgeschichten
der einzelnen TeilnehmerInnen auch waren, eines hatten sie gemeinsam:
Bei Ohel Hachidusch haben sie Dinge gefunden, die sie im Judentum oder
in ihren Gemeinden immer vermisst haben: Worte wie "Ich muss nur ich
sein, niemand lähmt mich", "Komm und bring alles mit, was Du
gelernt hast und was Dich ausmacht" oder "Ich bin Heim gekommen",
spiegeln deutlich den Erfolg des Kongresses wider.
Dennoch gab es auch skeptische Stimmen:
Fragen wie "Was soll in einer undefinierten Umgebung erneuert werden"
oder "Wie soll Ohel Hachidusch langfristig tragfähig sein"
wurden
zu Recht gestellt. Nichtsdestotrotz hat Ohel Hachidusch ein Bewusstsein
dafür geschaffen, dass das Judentum von seinen Menschen
getragen
und erhalten wird, dass man in Integrität miteinander leben
und
arbeiten muss, um zukünftig ein erneuertes Judentum in Europa
etablieren zu können. So schrieb Rabbinerin Elisa Klapheck in
ihrem Brief an die Initiative: "Es ist mein Traum, dass
von Berlin die jüdische Erneuerung ausgeht."
Der Kongress wurde in Zusammenarbeit mit der
Jüdischen
Volkshochschule Berlin und der Synagoge Oranienburger Straße
Bejt
Or Berlin durchgeführt.
Autorin: Sarah Ross für AVIVA-Berlin
Bericht von Rabbi Marcia Prager:
Philadelphia Rabbi Marcia Prager and Cantor Jack Kessler
are invited to
Berlin Germany for the Ohel HaChidush Conference: Inspiring a Renewal
of German
and European Jewish Spiritual Life
From May 10-13 in Berlin, Germany, a group of 50 Jewish
men and women from
Germany and diverse cities in Europe gathered at the famous
Oranienburger
Strasse Synagogue for the first international initiative of Ohel
Hachidush: The Tent
of Renewal: a new movement for Jewish learning, celebration, prayer and
reclamation of Jewish Identity in Germany and Europe.
The event was organized in cooperation with the Berlin
Jewish Adults
Education and the Synagogue Oranienburger Strasse Bejt Or and their
Rabbi Gesa
Ederberg. Participants came from the Netherlands, Norway, Italy and all
over Germany.
"Jews in Berlin need more opportunities for creativity
and experimentation in
their Jewish religious expression," said Cantor Jalda Rebling, who
co-created
this event with a dedicated group of Jewish teachers and activists
influenced
by the American Jewish renewal movement. That is why they invited
leaders of
the U.S. based movement to present a Thursday through Sunday teach-in
and
Shabbaton for Jews in Germany's capital.
Rabbi Marcia Prager and Cantor Jack Kessler of
Philadelphia flew into Berlin
to offer a taste of Jewish renewal and explore with conference
participants
what a uniquely European style of renewal might look like. Rabbi Prager
and
Cantor Kessler led a series of intensive workshops, a song-filled
renewal-style
Kabbalat Shabbat with Cantor Rebling, and co-led with Cantor Avital
Gerstetter
and Cantor Rebling in a traditional Shabbat morning service at the
conference.
The Conference also included European teachers offering
diverse workshops
such as "Women and Talit" led by Lilith Schlesinger. Prof Ilan Tal of
the Freie
Universität Berlin gave a Talmud study on Masekhet Bavli
Taanit as an example
of feminist commentary on the Babylonian Talmud. Sandra Lustig
discussed her
book 'Turning the Kaleidoscope: New Perspectives on European Jewry' and
Professor Susanne Zeller discussed new approaches to Jewish Social
Work.
Said Cantor Rebling; "This conference supports Jewish
renewal projects
throughout Europe. Here in Berlin, for instance, Ohel HaChidush is
becoming a place
where young Jewish people and also their elders can come together to
learn,
sing, create, cook together, and share joy ands sorrow of our lives.
Every
Jew is welcome, especially those who cannot find their place in the
traditional
Jewish communities. Some who find a welcome at Ohel HaChidush are
living in
unusual family structures; some have had very few experiences in living
as a
Jew; some have a Jewish father but not a Jewish mother. All are looking
for a
space where they are accepted as they are."
An international network is growing and was represented
at the conference.
Participants from several European countries attended. ALEPH Alliance
for Jewish
Renewal rabbinical student Lynn Feinberg from Oslo, a co-creator of
this
group, came to the conference to teach Eco-Kashrut: an expansion of the
traditional concept of keeping kosher that integrates an array of
ecological concerns.
German born Rabbi Elisa Klapheck, who is serving as rabbi in Amsterdam
and is
one of the renewal pioneers in Europe, wrote a moving opening address
to the
conference in which she called upon those who attended to "create our
own way
of renewal because of our unique German and European history."
Cantor Rebling, whose mother survived Auschwitz and
Bergen-Belsen said:
"Every European Jewish life story is a story of a broken family
tradition.
For many of us in the post-Shoa (Holocaust) generation, to be a Jew
still means
to be full of sorrow, pain and loss. Many Jews in Germany still have
ambivalence and anxiety about creating new roots in this country. We
wonder if it is
possible to find new joy in being a Jew in Germany or in Europe.
Learning, spirituality, good music and good food
certainly made the three
days of the conference an event of joy, hope and creativity. This
weekend brought
Jews together, consolidated an international network, and made it
obvious
that the time for Jewish renewal in Europe has arrived.
At the close of Shabbat, a Havdala ceremony with about
100 participants
became a special event because the three German female cantors of
Germany, Avital
Gerstetter, Jalda Rebling and Mimi Sheffer, came together in an
unforgettable
concert. Cantors Jalda Rebling and Jack Kessler also shared wonderful
Sephardic
music with the audience accompanied by the famous percussionist Michael
Metzler.
Said Manja Pach from Deventer (Netherlands): "What an
inspiring group! I
never thought that I could find a place for me and my ideas. I am so
happy that I
came.
Rabbi Marcia Prager